Wege zum Glück 4

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Nun haben wir also die Cameron Highlands hinter uns gelassen, um ein wenig auf einer kleinen Insel herumzulungern. Die Busse werden von Reise zu Reise immer komfortabler. Dem Bus von Tanah Rata nach Ipoh fehlte zwar ein Loch im Boden, aber das brauchte er dank der Klimaanlage auch nicht. In Ipoh mussten wir umsteigen und das ging leider zu schnell, als dass wir etwas von der Stadt hätten sehen können. Alles was wir über Ipoh wissen, ist dass die Stadt relativ groß ist und dass die Bewohner ein zwiespältiges Verhältnis zu so einem Briten haben, der im 19. Jhd. ermordet wurde. Sie bauten ihm ein Denkmal und benannten später die Straße in der es steht nach einem seiner Mörder. Komische Ipohdianer…

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Seit gestern sind wir auf einem kleinen Inselchen namens Pulau Pangkor, das uns bereits nach einem Tag finanziell ruiniert hat, aber dazu später mehr. Wir sind hier in einem kleinen Dorf oder vielmehr in etwas, was noch ein Dorf werden könnte, wenn es mal groß ist.

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Wir haben schnell Anschluss gefunden, vor allem mit unseren vier- und mehrbeinigen Freunden. Seit heute wissen wir, dass Tausendfüßler sehr stark sind und quieken, wenn man sie zärtlich vor die Tür setzen möchte. Herzzerreißend! Außerdem haben wir noch eine riesige Echse am Strand gesehen, die schnell ins Meer geflüchtet ist, als sie unserer gewahr wurde. Weitere spannende Tiere: Äffchen, die aus Müllcontainern Asia Nudelsnacks zu sich nehmen, wild lebende Hügelhunde, vor unserem Bungalow eine kleine Katze, die mit den Fröschen im Gebüsch Freundschaft schließen möchte.

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Natürlich haben wir das Zimmer mit der schönsten Aussicht und der besten Ausstattung gewählt.

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Die Malayen scheinen nichts von einem Aufenthalt am Strand oder im Wasser zu halten, jedenfalls sind sie dort nicht anzutreffen. Entweder es liegt am Ramadan oder sie wollen nicht, dass das ganze Geld für die zahlreichen Whitening-Kosmetika zum Fenster rausgeworfen ist. Vielleicht wissen sie aber auch von gefährlichen Dingen am Strand, von denen wir noch keine Ahnung haben. Die Strände sind jedenfalls größtenteils menschenleer. Traumhaft.

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Gestern Abend kam dann der erste Teil des Ruins. Wir hatten ein sehr gutes, typisch malayisches Essen in einem Restaurant am Strand, mit Fakeln und wunderschönem Sonnenuntergang. Es war wirklich sehr gut und kostete uns leider auch fast alle Ringets die wir noch hatten. Allerdings achteten wir darauf, dass noch mindestens 12 Ringet für das Taxi in die Stadt übrig blieben. Das war im Grunde alles sehr gut kalkuliert, wären da nicht die landestypischen Gepflogenheiten, die wir auch beachtet hätten, wären sie uns bekannt gewesen.

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Und das war Teil zwei unseres Ruins: Nach dem Frühstück, bei dem wir aus unerfindlichen Gründen, so viel aßen, dass wir uns von dem übrigen Geld nicht viel mehr als eine einfache Taxifahrt zum sechs Kilometer entfernten Geldautomaten in Pangkor Town leisten konnten, machten wir uns guter Dinge auf den Weg. Vor der Bank angekommen, lernten wir eine weitere malayische Tradition kennen. Sie besteht darin, zum Sonntag alle Geldautomaten abzuschalten, um alle Touristen mittellos zu ihren Ausgangspunkten zurückwandern zu lassen. Wir sahen uns gezwungen dieser Tradition Folge zu leisten. Wir werden unser Glück morgen nochmal versuchen. Wir hoffen, diesen Weg morgen nur einmal laufen zu müssen. Übrigens scheint es untypisch zu sein, dass sich Touristen dieser Tradition anschließen. Alle vorbeifahrenden Mopedfahrer glotzen, alle Taxifahrer versuchen einen zu überreden einzusteigen (bis man sagt, dass man kein Geld hat, das wirkt immer) und Polizisten halten einen an um zu erfahren, warum man denn laufen würde, woher man käme und wohin man ginge. Kennen die denn ihre eigenen Traditionen nicht? Komische Pangkorianer!

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Pangkor 1 169 Ein kleiner Schauer ist sehr erfrischend und nicht von Dauer.

Lena

4 thoughts on “Wege zum Glück

  1. Gerhard Schalewa Sep 15, 2009 12:29

    Hallo, Ihr lieben Urlauber,

    am Montag abend haben wir Euren aufschlußreichen, erlebnisreichen,lustigen Reisebericht gelesen. Wir mußten natürlich erst einmal Bianka fragen, wie das geht.
    Habe jetzt den 3. Brief geschrieben, sie wurden nie gesendet, weil immer irgendetwas falsch war.
    Laßt es Euch gutgehen, Ihr Lieben. Wir denken jeden Tag an Euch und hoffen auf neue spannende Nachrichten.

    Eure Uta-Mami und Gerhard-Papa

  2. Susi Sep 15, 2009 19:31

    Ohhhhhh!!!! Ich möchte auch da am Strand sein!
    Wir denken auch an euch 😉 Passt auf euch auf!

    Susi & Gert & Helen & Lucky

  3. Gerhard Schalewa Sep 20, 2009 19:44

    Hallo, Ihr Beiden,

    wir haben Euer Telefonat auf dem Anrufbeantworter erhalten. Uns geht es gut, Euch auch?
    Gestern und heute waren wir in Leipzig bei Sabine. Leipzig ist ja auch eine quirlige Stadt
    Wir waren zu einem Konzert in der Thomas-Kirche. Der Thomaner-Chor hat gesungen.
    Alles Liebe und viel Spaß weiterhin.

    Eure Mami-Uta und Papi-Gerhard

  4. Gerhard Schalewa Sep 30, 2009 13:57

    Hallo, Ihr Lieben,

    wir hoffen, daß Ihr nicht total eingeregnet seid, zumindest, daß Ihr irgendwann wieder trocken werdet. 100,–Ringet sind ja ziemlich viel für ein Frühstück. Vielleicht habt Ihr Euch vertippt. Ansonsten müßt Ihr immer handeln. Na ja, jetzt ist es ja für unsere Ratschläge eh schon zu spät.

    Viel wichtiger ist uns, daß es Euch den Umständen entsprechend gut geht und daß Ihr viel Spaß hattet. Erholen solltet Ihr Euch auch natürlich. Soweit die altväterlichen und noch altmütterlicheren Tips.

    Bussi, Bussi Mami-Uta und Papa- Gerhard

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